Unsere Arbeit
Tiergestützte Therapie
Die tiergestützte Therapie ist eine alternative Behandlungsmethode, bei der Therapietiere einbezogen werden, um bestimmte Interventionen zur Erreichung definierter Ziele durchzuführen. Sie stellt eine besondere Methode dar, um die therapeutische Beziehung zu stärken und den Zugang zu verschiedenen therapeutischen Verfahren zu erleichtern. Diese Aspekte sind besonders hilfreich für Menschen, die sich in einem klassischen Therapie-Setting unwohl fühlen.
Eine herausragende Eigenschaft der tiergestützten Therapie ist der wertungs- und vorurteilsfreie Umgang von Tieren mit Menschen. Besonders wichtig ist dabei die emotionale Nähe, Wärme und Zuwendung, die durch das Therapietier vermittelt wird. Das Streicheln des Fells des Tieres führt zur Ausschüttung von Bindungshormonen, was den betroffenen Personen eine starke Verbindung und Nähe zum Tier vermittelt. Durch Aktivitäten wie das Pflegen und Führen werden zudem motorische Fähigkeiten angeregt und die Körperwahrnehmung gefördert.
Behandlungsablauf und Förderungsmöglichkeiten
Die tiergestützte Therapie beginnt mit einer Anamnese und Zielsetzung. Sie wird im Einzelsetting durchgeführt. Die Klienten arbeiten gemeinsam mit der Therapieperson und dem Therapietier an formulierten Themen und Zielen wie:
Verbesserung der Impulskontrolle und Frustrationstoleranz
Stärkung der Empathie- und Bindungsfähigkeit
Erhöhung der Resilienz und Selbstwirksamkeit
Förderung kognitiver Fähigkeiten wie Konzentration, Aufmerksamkeit und Entscheidungsfähigkeit
Verbesserung der sozialen Fähigkeiten, Kommunikation, Motorik und Körperwahrnehmung
Erfolgsaussichten
Zahlreiche Publikationen und Fallbeispiele zeigen die positiven Effekte der tiergestützten Therapie auf und eine wachsende Zahl an Studien weist darauf hin, dass Konzentration, Motivation, Selbstwirksamkeit und Sozialverhalten verbessert sowie Symptome reduziert werden können.
Tiergestützte Therapie mit Esel
Die tiergestützte Therapie mit Eseln bietet eine einzigartige Erfahrung für Personen, die individuelle Unterstützung benötigen. Esel, bekannt für ihre Geduld und ihr einfühlsames Wesen, schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre, die besonders hilfreich für Menschen ist, die mit emotionalen oder psychischen Herausforderungen kämpfen. Während der Therapie entwickelt sich eine persönliche Bindung zwischen dem Klienten und dem Esel, die es ermöglicht, tiefere emotionale Themen in einem sicheren Raum zu erkunden. Die nonverbale Kommunikation mit dem Esel fördert Selbstreflexion, stärkt das Selbstbewusstsein und kann bei der Bewältigung von Ängsten und Stress helfen. Die beruhigende Präsenz des Esels kann dabei unterstützen, neue Perspektiven zu gewinnen und Fortschritte in der persönlichen Entwicklung zu erzielen.
Der Esel als Co-Therapeut
Esel sind aufgrund ihres besonderen Wesens wertvolle Therapietiere: Sie lassen sich nicht überreden oder zwingen, sondern erfordern ein vertrauensvolles und einfühlsames Miteinander. Da Esel im Herdenverbund ohne Leittier leben, handelt jedes Tier eigenverantwortlich und ist daher vorsichtiger als beispielsweise ein Pferd. Durch das Gewinnen des Vertrauens eines Esels entsteht eine tiefe Verbundenheit, die die Basis für eine erfolgreiche Eseltherapie bildet.
Risiken und ethische Überlegungen
Bei der tiergestützten Therapie steht nicht nur das Wohl der Menschen, sondern auch das der Tiere an erster Stelle. Obwohl negative Vorfälle dank der sorgfältigen Auswahl und Ausbildung unserer Tiere selten sind, haben wir risikomindernde Maßnahmen stets im Fokus.
Das Wohl der Tiere hat für uns oberste Priorität. Dies betrifft ihre Einsatzhäufigkeit, artgerechte Haltung sowie die Berücksichtigung ihrer natürlichen Bedürfnisse. Unsere Arbeit orientiert sich an den internationalen Standards der IAHAIO (International Association of Human Animal Interaction Organisations). Das 2014 veröffentlichte und 2018 aktualisierte Weissbuch definiert klare Richtlinien für tiergestützte Interventionen und stellt sicher, dass das Wohlbefinden der Tiere stets gewährleistet ist.